Central Project CP2

Darstellung der klonalen Architektur der Hämatopoese bei Kindern mit genetischer Prädisposition für myeloische Neoplasien zur Identifizierung spezifischer Therapieansätze

Prädispositionssyndrome für myeloische Neoplasien sind eine Gruppe nicht einheitlicher Erkrankungen. Prädispositionssyndrome sind häufig durch genetische Defekte charakterisiert, die eine fehlerhafte Produktion einer oder mehrerer Gruppen von Blutzellen zur Folge haben. Neben den Auffälligkeiten bei der Blutbildung (hämatologische Auffälligkeiten) zeigen sich bei Patienten mit diesen Syndromen oft weitere nicht-hämatologische Krankheiten und Besonderheiten wie Fehlbildungen. Patienten mit einigen dieser Prädispositionssyndrome werden zurzeit schon in Registern (Register der „European Working Group of MDS in Childhood – EWOG-MDS“, „Severe Congential Neutropenia (SCN) Registry“) geführt. Entsprechend der Register-Empfehlungen werden jährliche Untersuchungen auf das Auftreten von gesundheitlichen Problemen und erworbenen (somatischen) genetischen Veränderungen in Blutzellen durchgeführt.

Das übergreifende Ziel dieses Projektes ist es, erworbene Mutationen bei Menschen mit genetischer Veranlagung für myeloische Neoplasien zu erkennen und ihre Bedeutung zu verstehen, damit dieses Wissen für die Diagnostik und Therapie genutzt werden kann.
Folgende Fragen sollen beantworten werden:
– Wie sieht die Landkarte der klonalen Architektur von erworbenen Mutationen bei Menschen mit Prädisposition für myeloische Neoplasien aus?
– Sind erworbene genetische Veränderungen bei der Leukämieentwicklung bereits so frühzeitig nachweisbar, dass sie zur Entwicklung präventiver Therapiestrategien verwenden werden können?
– Aus welchen Stamm- oder Vorläuferzellen entstehen Leukämien bei Prädispositionssyndromen?